mein Monsterprojekt | Layouts sortieren und Alben anlegen

10 Jahre als Scrapbooker haben ihre Spuren hinterlassen.
In Form von knapp 1.000 Scrapbooking Layouts.

Über die Jahre habe ich viele verschiedene Aufbewahrungsarten ausprobiert und auch wenn es nicht die allerschönste ist, bin ich bei Ringalben in 12×12″ und Page-Protectors hängen geblieben. Eine ganze Weile habe ich meine Layouts ganz „offen“ in Alben gehabt – auf Abheftstreifen geklebt, aber mit den Jahren weiß man Page-Protectors sehr zu schätzen, es gibt einfach keine bessere Art, die schönen Layouts zu schützen.

Nun habe ich allerdings die ganzen Jahre lang meine Layouts nur chronologisch nach Entstehungsdatum „abgelegt“ und überhaupt nicht thematisch oder richtig chronologisch sortiert. „Mach ich irgendwann mal“ dachte ich mir immer. Wenn man sowas lange genug hinauszögert, hat man irgendwann ein „Monsterprojekt“ vor der Brust. Aber ich bin es nun angegangen und habe endlich Ordnung in die Layout-Flut gebracht.

Schritt 1:

Alles raus aus den Alben. Alles. Raus. ALLES.

Jedes.
einzelne.
Layout.

Vorher am besten den Esstisch ausziehen. Stapel bilden – grob sortieren. Einige Sortierthemen sind von vornherein klar (nach Personen z.B.), andere ergeben sich im Laufe des Auspackens. Daher hilft hier ein großer Tisch (im Zweifel auf den Fußboden ausweichen und so lange eventuell vorhandene Katzen aussperren – ich spreche aus Erfahrung… von wegen „Samtpfötchen“…!)

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Schritt 2:

Layouts mit „Schäden“ reparieren (hier zeigte sich die Qualität der diversen Kleber, die ich so im Laufe der Jahre benutzt habe…) – den einen der anderen Chipboard Titel musste ich neu ankleben. Es hielt sich aber in Grenzen, weniger als 10 Layouts brauchten neuen Kleber.

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Schritt 3:

Alben. Wahlweise oder in Kombination: Bestandsaufnahme + Shoppen. Anhand der Höhe der einzelnen Stapel könnt ihr die Menge an Alben ganz gut abschätzen, die ihr pro Thema braucht. Richtwert für Flach-Scrapper wie mich: 50-60 Layouts passen in 1 Album. Gönnt euch am besten auch etwas Luft bei jedem Thema – so könnt ihr alles, was demnächst noch neu dazu kommt, direkt in die Alben einsortieren und habt erst mal etwas Ruhe.

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Schritt 4:

Beschriften. Zuerst die Themen und ggf. Kategorien überlegen – bei mir ergaben sich aus den Themenstapeln vier übergeordnete Kategorien, unter denen ich alles unterbringen konnte:

wie wir sind -> Persönlichkeits-Layouts der einzelnen Personen meiner Familie – alleine oder in Kombination miteinander
wen wir mögen -> Persönlichkeits-Layouts von Personen unserer erweiterten Familie, von Freunden und guten Bekannten – eben den Menschen (und Katzen!), die wir mögen
– wohin wir gehen -> wurde später geändert in wohin wir reisen – weil sich zeigte, dass ich in dieser Kategorie nur Reisen eingeordnet hatte
was wir tun -> alles über uns, was keine Persönlichkeits-Layouts waren, ließ sich hier unterbringen

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Schritt 5:

Alben zuordnen. Layouts einsortieren.

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Schritt 6:

Beschriften (hier bei mir erst mal provisorisch mit Shipping Tags und Washi Tape)

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Schritt 6 einhalb:

Ins Regal stellen und 3 Kreuze in den Kalender machen. Ich will es nicht schönmalen und bin lieber ehrlich *räusper*… In exakt diesem „99% fertig“ Status blieben meine Alben fast ein ganzes Jahr lang genau so im Regal meines Scrapkellers stehen. Nachdem ich wieder einen beträchtlichen Stapel neuer Layouts angesammelt hatte… und ich irgendwann dem Wegsortieren nicht mehr aus dem Weg gehen konnte, ging es Ende 2014 endlich weiter mit dem Alben-Projekt.

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Ich habe eine bis dahin ungenutzte Ecke im Wohnzimmer mit einem IKEA Expedit Regal ausgestattet als neues Zuhause für die Alben – denn die sollen jetzt endlich zum Anschauen einladen und nicht in einer Ecke des Hauses stehen, die nur ich betrete (und die auch phasenweise nur sehr eingeschränkt betretbar ist, Stichwort: kreatives Chaos). Bisher habe ich meinen Lieben immer die frisch gescrappten neuen Layouts gezeigt, die Oh’s und Ah’s der Begeisterung auch immer von den beiden bekommen – aber wir hatten in all den Jahren nie thematisch zusammenhängende große Alben, die man einfach mal zum Durchblättern hervor holen konnte. Das sollte sich nun ändern – und zwar mit einem Regalplatz mitten im Zentrum des Hauses.

Expedit Regale (IKEA hat diese Regale inkl. des Namens vor einer Weile geändert – sie heißen jetzt KALLAX aber die Maße der Fächer sind gleich geblieben) sind perfekt für 12×12″ Alben – von den American Crafts Alben passen genau 5 Stück in jedes Fach, von den Project Life Alben 4 Stück. Beide in Kombination so wie hier auf dem Bild passen ebenfalls 4 hinein.

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Schritt 6 dreiviertel:

Meine endgültige Beschriftung… ich habe die Titel auf normales Druckerpapier gedruckt, mit einem Kreisstanzer ausgestanzt und auf Metal-Rim-Tags geklebt.

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Und diese dann mit Heißkleber auf die Albumrücken geklebt. So sehen die Alben im Regal nun aus und ich könnte glücklicher nicht sein. So schön – ganz besonders, weil mein Plan aufgegangen ist: sie werden angeschaut! Ständig holt jemand eins der Alben heraus, das dann alleine oder gemeinsam angeschaut wird. So habe ich mir das vorgestellt 🙂

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Dieser Meilenstein meines Scrapbooker-Lebens musste natürlich auch festgehalten werden (und ganz brav einsortiert unter „was wir tun“ / „Daniela: Scrapbooking“):

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und ich kann euch schon verraten: das Monsterprojekt ist an dieser Stelle noch nicht beendet. Es folgt noch

Schritt 7:

Bestandsaufnahme.
Alben durchschauen.
Lücken suchen, welche Teile der Geschichte fehlen noch?
Liste(n) machen.
Nach und nach abarbeiten und Lücken schließen.

Aber dazu sicher zu einem späteren Zeitpunkt dann mehr. Im Moment habe ich reichlich aktuelle Fotos zum Verscrappen, da ist an das Lücken füllen noch nicht zu denken. Oder sagen wir’s mal ganz ehrlich… ich scheue mich grad vor der „Bestandsaufnahme“. Aber das ruhige Wochenende, das ich dafür brauche, kommt sicher irgendwann ganz von alleine!

Wie ist es bei euch? Seid ihr in euren Alben aktuell / sortiert usw.? Oder geht es euch wie mir vor dem Monsterprojekt? Was für ein System habt ihr?

Vielleicht habt ihr jetzt ja einen kleinen Anschub und ein paar Ideen bekommen, um das Albumthema mal in Angriff zu nehmen – ich kann euch jedenfalls wärmstens empfehlen, nicht solange zu warten, bis ihr knapp 1.000 Layouts sortieren müsst.

So oder so wünsch ich euch viel Spaß (vor allem mit dem fertigen Ergebnis – das entlohnt für die viele Arbeit – versprochen!)

xox

dani

9 Antworten auf „mein Monsterprojekt | Layouts sortieren und Alben anlegen“

  1. Hallo Dani!
    Jetzt weiß ich, warum alle Alben ausverkauft sind*hust*

    Ich sortiere die Layouts nach Jahren….zusätzlich gibt es jetzt ein Album für unseren Sohn ie PL-Alben. So ganz zufrieen bin ich damit aber nicht. Deine Idee gefällt mir super,mal sehen was ich mir davon abschaue 😉

    Liebe Grüße
    Eileen

  2. Ich fühle mich gerade sehr angesprochen, das sollte ich auch mal machen. Ich müsste die Layouts auch gar nicht aus den Hüllen herausfriemeln – die liegen als Stapel im Schrank…

  3. Liebe Dani,
    das sieht ganz wunderbar sortiert aus!
    Ich habe eine Frage: Wie hast du die Layouts ordentlich wieder von den Heftstreifen runterbekommen? Mit dem Cutter abgeschnitten? Davor hätte ich ja echt Schiss 🙂
    Liebe Grüße
    Laura

    1. Und mir ist noch etwas eingefallen, wie bewahrst du deine Minialben auf? Ich bin ja gerade im Minifieber und überlege, wie man dafür eine würdige Aufbewahrung findet…
      Liebe Grüße
      Laura

      1. Minialben sind fast schon ein Thema für einen weiteren Blogbeitrag. Ich habe früher sehr viele Minialben gemacht – heute sind es nur noch sehr wenige – weil sie eben nicht „ewigkeitsfähig“ sind. Man kann sie nicht optimal vor dem Altern schützen. Ich habe sie teilweise in Körben hingestellt – toll zum direkt mal zugreifen und durchschauen. ABER leider sind schöne Aufbewahrungsformen für Minialben fast immer die, die sie noch schneller altern lassen (Licht, Staub etc.). Meine 10 Jahre alten Minis sind heute allesamt nicht mehr schön, das bringt die Zeit leider mit sich. Deshalb sehe ich sie mittlerweile nur noch als etwas Vergängliches an und nehme sie zum Verschenken an Omas, Tanten und co. oder einfach als Projekte, bei denen das Erstellen/Basteln für mich im Vordergrund steht. Alternativ kann man die Minis natürlich auch geschützt in Kisten aufbewahren… aber dafür macht man sie ja eigentlich nicht so hübsch 🙂 Du siehst schon – eine echte Lösung habe ich nicht. Und ich liebe Minibooks eigentlich sehr. Nur meide ich sie mittlerweile meistens (zumindest für wichtige Dinge, die ich festhalten will), weil ich da schon so was wie einen „Ewigkeitsanspruch“ habe. Zumindest sollen sie länger schön sein als 10-15 Jahre…

    2. nein, einfach abgezogen – das ging – aber es geht natürlich die oberste Schicht des Papieres ab. Da ich sie danach Rücken an Rücken in Hüllen gesteckt habe, war das aber nicht weiter schlimm 🙂

  4. Hallo Daniela,

    ich habe tatsächlich genau das vergangene Woche gemacht: Die Layouts mal wieder nach Jahren (aber nicht nach Themen) sortiert und alle Layouts chronologisch zurückgeheftet. Das war schon einmal sehr befreiend.

    Die Bestandsaufnahme „was fehlt noch“ steht bei mir auch noch aus. Ist aber fest eingeplant. Gleichzeitig habe ich aber auch bei den Layouts, wo mir noch Details fehlen wie Journaling, das ich „irgendwann“ mal nacholen ode ergänzen wollte leuchtende Post-Its drangepappt, damit ich das nicht ewig vor mir herschiebe. Das muss auf jeden Fall vor der Bestandsaufnahme gemacht werden 🙂

    Bei mir sind die Layouts alle auf Abheftstreifen geklebt und somit „frei“ zugänglich ohne Schutzhülle. Das ist für mich bis jetzt auch echt okay. Was mich daran etwas stört ist die manchmal „unschöne“ Rückseite von Layouts. Mein eigentlicher Plan war, da dann zwei Layouts aneinander zu kleben. Dann denke ich aber immer, dass das auch doof ist, weil ich ja vielleicht genau zwischen diese beiden Layouts noch ein anderes heften wollte… Das Problem muss ich noch irgendwie für mich lösen. Keine Ahnung wie.

    Gleichzeitig stört es mich auch ein wenig, dass ich verschiedene Alben habe. Zwar eigentlich alles die AC-3-Ring-Alben, aber in unterschiedlichen Farben. Auch da „nur“ grün, hellblau und schwarz, aber ideal finde ich das nicht. Da ist mein Plan eigentlich einen schönen Stoff zu kaufen und Hüllen/Umschläge für die Alben zu nähen. Da sollen dann auch die Beschriftungen (= Zeiträume/Jahrgänge) darauf. Aber auch diesbezüglich habe ich mich noch nicht entschieden, ob ich das wirklich so machen möchte.

    „Problem“ Nr. 3 ist die Unterbringung. Derzeit stehen die Alben in einem Regal aus alten Obstkisten im Wohnzimmer. Allerdings nur in einer Kiste. Vier Alben (ich habe dann doch etwas weniger als du 😉 ) liegen noch auf dem Sessel, weil ich nicht weiß wohin. Denn die anderen beiden Obstkisten sind natürlich mit anderem Kram vollgestellt. Insbesondere Zeitschriften, die ich eigentlich loswerden wollte, aber das immer noch nicht gemacht habe. Denn zum wegwerfen sind die mir zu schade (Creating Keepsakes, Scrap Art Zine, etc.). Aber zum Verkauf habe ich mich auch noch nicht aufgerafft… Außerdem ist bei den Kisten das „Problem“, dass die Alben vorne etwas überstehen. Gut ist allerdings, dass sechs bis sieben Alben nebeneinander passen. Den Platz im Wohnzimmer finde ich aber grundsätzlich auch gut, damit die Alben auch tatsächlich geschaut werden.

    Wie du vielleicht merkst, beschäftigt mich die Aufbewahrung meiner Layouts und meiner Alben auch schon eine ganze Weile. Ich habe mir jetzt im Umsortiert-Flow auch noch einmal den Online-Workshop „Cover to Cover“ von Shimelle Laine vorgenommen. Dort erzählt sie, wie sie ihre Layouts und Alben sortiert, in den Alben trotz vieler verschiedener (bunter) Layouts eine Linie reinbekommt und wie sie mit „Lücken“ und ähnlichem umgeht. Sehr interessant. Und dort bekommt man auch noch einige Denkanstöße.

    Gleichzeitig danke ich dir auch für deine Herangehensweise. 🙂 Auch das hilft mir bestimmt weiter.

    Liebe Grüße
    Katrin

    1. Danke Katrin für deinen sehr interessanten Kommentar!

      Das mit den Rückseiten der Layouts bei Abheftstreifen war auch so ein Problem, für das ich keine Lösung wusste. Wann hat man schon mal das Gefühl, mit einem Thema „fertig“ zu sein?? Eigentlich ja nie…!

      Deine Zeitschriften kannst du doch als „Pakete“ bei uns im Forum anbieten – es finden sich bestimmt einige, die Interesse daran haben. Bei Paketen hast du viel weniger Aufwand mit Fotografieren, Einstellen und Verschicken. Und der Platz ist ja wertvoll 🙂

      Und danke für den Tipp mit dem Workshop von Shimelle – das schau ich mir mal an!

      LG
      Dani

  5. Hallo Dani, das sieht total super aus und ich sage herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Projekt 🙂
    Jeder kann sich, glaub ich, total gut vorstellen, was für eine Arbeit das gewesen ist 😉
    Mich würde noch ein Foto des gesamten Regals interessieren 🙂 ..wie groß es ist und wieviele Alben es sind 😉
    Ich bewahre meine Layouts in möglichst immer gleich aussehenden schwarzen Lederalben (so lange es sie noch gibt : AC postbound leather album black 12 x 12“ ) auf und sortiere meine Layouts chronologisch hinein. Außen kommt ein runder Tag dran, der das Jahr und die Alben-Nummer des Jahres (2015 II z.B.) aufgestempelt hat. Damit komme ich gut zurecht und erfreue mich sehr an meinen Werken in den Alben ♡
    Liebe Grüße
    Miriam

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