Travel Journal im Filofax | Setup

Mein Travel Journal für den Sommer-Urlaub habe ich mir als eine Mischung aus Fotoalbum und Art Journal mit Skizzen und Aquarell-Zeichnungen (meine ersten Urban Sketching Versuche) vorgestellt. Außerdem wollte ich mit möglichst kleinem Gepäck reisen, da wir eine Rundreise mit dem Auto gemacht haben. Und so sah mein kreatives Gepäck aus:

1. Tasche

Diese Umhängetasche habe ich schon gefühlte 100 Jahre, nur wirklich benutzt habe ich sie noch nie – jetzt hatte ich endlich einen Einsatz für sie:

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Im großen Hauptfach habe ich eine Zip-Lock Tüte mit Werkzeugen untergebracht.

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In das kleinere Fach passte der A5 Filofax (Original in gelb) zusammen mit einer Metalldose für Stifte und Pinsel perfekt rein.

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2. Filofax und Basis-Werkzeug

Die Metall-Stiftedose (weiß leider nicht mehr, woher die ist) ist super und schön flach, den Filofax fand ich praktisch für unterwegs – kann aber natürlich auch durch ein „normales“ Albumcover ersetzt werden. Das fertige Travel Journal will ich hinterher auch in ein einfacheres Cover binden, denn so eine 100 € Lederhülle ist natürlich ein „bisschen“ oversized.

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Schauen wir mal in den Filofax rein.

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Ich habe ein paar wichtige Werkzeuge gleich vorne untergebracht: eine kleine Schere, Fineliner, Bleistift, 2 Stempelsets (ich habe 2 von diesen hier genommen und den Alphabetpart abgeschnitten – so habe ich jeden Buchstaben doppelt und kann die meisten Wörter direkt komplett zusammensetzen), einen Acrylblock (aus diesem Set – die sind wunderbar flach und der, den ich hier genommen habe, passt perfekt für Worte), ein paar Blatt Schmierpapier (einfaches Druckerpapier) und ein paar Blatt Palettenpapier zum Anmischen von Farben. Untergebracht habe ich die Stempel, den Acrylblock und das Schmierpapier in einer Filofax Zip-Tasche, die man ganz einfach mit einheften kann.

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3. Die Seiten

Ich habe mir 2 Seiten Wax-Paper auf A5 Format zugeschnitten, den linken Rand mit Washi-Tape verstärkt und gelocht (hierfür habe ich nicht den völlig überteuerten Original Filofax Locher, sondern einen flexibel einstellbaren Locher von BIND).

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Das Washi-Tape gibt nicht nur Stabilität, sondern ermöglicht erst das Lochen, denn das Wax-Paper ist sehr dünn und nicht so einfach lochbar durch seine Beschichtung. Das Wax-Paper möchte ich grundsätzlich dabei haben, um es mal schnell zum Schutz von gegenüberliegenden Seiten über eine frische Skizze mit feuchten Aquarellfarben heften zu können. Es wird also während der Reise immer mal hin und her wandern.

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Die Hauptseiten des Journals sind aus Aquarellpapier, das ich mir auf das Format A5 zugeschnitten habe. Das Papier ist nicht das allerbeste, hier habe ich einen Kompromiss gesucht, der mir ein bisschen die Möglichkeit zum Aquarellieren gibt, keine zu grobe Struktur hat und vor allem nicht zu dick ist (denn 3,5 Wochen Urlaub sollten ja rein passen). Mein ideales Papier für diesen Zweck ist das Aquarellpapier „Simply Art“ von Loew Cornell im Format 9×12″. Sehr preiswert – natürlich kein professionelles Aquarellpapier, aber für diesen Einsatz ist es super. Ich habe den Block im Format 9×12″, daraus kann man mit recht wenig Verschnitt aus einem Blatt 2 Seiten in A5 zuschneiden. 60 Blatt habe ich mit genommen (dabei blieb genügend Luft im Filofax für Fotos, Prospekte etc.)

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Der Today-Marker musste auch mit.

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Und jetzt kommt das, was mich an meiner Vorbereitung am meisten begeistert hat: die Farb-Palette. Ich habe geplant, zum Malen meinen Aquarellkasten mitzunehmen. Aber mir war auch klar, dass mir das bei manchen Ausflügen/Wanderungen sicher zu viel Gepäck sein wird – also habe ich versucht, so viel wie möglich so platzsparend wie möglich direkt im Filofax unter zu bringen. Ich habe ganz dick Farbe aus Aquarell-Buntstiften auf einem A4-Bogen des gleichen Aquarellpapiers wie oben aufgetragen. Die Seite gelocht und gefaltet, dass sie in den Filofax passt.

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Dazu noch 2 Bögen Wax-Paper auf A5 zugeschnitten und jeweils an der Oberkante angenäht. So sind die Paletten geschützt – auch wenn ich sie vor dem Zuklappen nicht durchtrocknen lassen kann. Zum Einsatz kommen die Farben dann einfach, wenn man sie mit einem Wassertankpinsel löst.

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4. Werkzeuge

Am hinteren Cover hat mein Filofax einen kleinen Block eingesteckt, den habe ich einfach drin gelassen – könnte vielleicht nützlich sein.

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Zum eventuellen Festclippen von Seiten (falls es mal windig ist oder so) habe ich einen kleinen Bulldogclip an der oberen Kante angebracht.

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In der kleinen Metallbox habe ich meine wichtigsten Werkzeuge untergebracht.

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Wassertankpinsel in 3 Stärken (die von Pentel sind meine Lieblingspinsel), Fineliner für Skizzen und Journaling (hier: Pitt Artist Pens, unterwegs bin ich gewechselt zu den Pigma Micron), Radiergummi, Taschentuch.

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Mit diesen beiden Teilen bin ich unterwegs mit allem versorgt, was ich brauche.

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Aber ein paar Extras mussten trotzdem noch sein. Abends im Hotel/Hütte/Zelt spielt das Gewicht und Packmaß schließlich keine Rolle und ich wollte nicht ZU spartanisch unterwegs sein.

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Ein Pack Küchenpapier (5-6 Bögen zusammen gefaltet), eine Sprühflasche (zum Anfeuchten der Aquarellfarben und zum Nachfüllen der Wassertankpinsel), ein Strathmore Visual Journal mit Aquarellpapier (und das ist wirklich GUTES Aquarellpapier) – um Farbmischungen zu testen oder um auch mal eine Seite herauszutrennen und als Klappe o.ä. im Filofax einzukleben. Dann noch ein Datumstempel von Trodat (Schreibwarenladen/Staples etc.) und ein schwarzes Stempelkissen (Archival Ink von Ranger – stempelt satte Abdrücke und ist getrocknet permanent).

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Auch wenn es vergleichsweise großes Gepäck ist und ich eigentlich auch einen tollen Reise-Aquarellkasten habe (der locker ausgereicht hätte), musste mein Lieblingsgeburtstagsgeschenk, der wunderschöne groooooße Aquarellkasten mit. Und außerdem noch ein paar Ersatzstifte, ein Kleberoller und 2 Rollen Washi-Tape.

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Und dann konnte die Reise los gehen. Wie mein fertiges Journal aussieht und welche Erkenntnisse / Ideen für Verbesserung am Setup und Werkzeug ich während des Urlaubs hatte, erzähle/zeige ich euch bald in weiteren Beiträgen.

xox

dani